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Mühsam, Erich

Erich Mühsam, geboren 1878 in Lü­beck, zieht 1908 von Berlin nach München. Dort schreibt er für Kabaretts und Zeitschriften wie »Simplicissimus« »Jugend« und »Der wahre Jacob«; 1911 bis 1914 gibt er die Wochenschrift »Kain – Zeitschrift für Menschlichkeit« heraus. Der Kriegsgegner wird nach Ausbruch der Revolution Mitglied des »Revolutionären Arbeiterrats« in München und ist ein führendes Mitglied in der Münchner Räterepublik. 1919 wird Mühsam zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, 1924 wird er amnestiert; von 1926 bis 1931 gibt er die Zeitschrift »Fanal« heraus; nach dem Reichstagsbrand wird Mühsam verhaftet, interniert, unmenschlich gequält und in der Nacht zum 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg ermordet. Neben kämpferischer Publizistik schrieb Mühsam autobiographische Texte und Theaterstücke; vor allem aber politische Zeitgedichte und Lieder