Eine ungehemmte Baulust brach aus, als sich München Ende des 18. Jahrhunderts von den mittelalterlichen Festungsanlagen befreite, die lange zu einer Art engem »Dorfleben« gezwungen hatten. Unter der Ägide des kunstsinnigen König Ludwig I. entstand eine Residenzstadt von europäischem Rang – und den »Palästen« der Adeligen kam dabei eine tragende Rolle zu. Doch die Bomben des Zweiten Weltkriegs vernichteten die architektonischen Kunstwerke eines Cuvilliés oder Effners fast vollständig. Nur wenige Gebäude, die erhalten beziehungsweise nachgebaut werden konnten, geben heute noch eine Vorstellung von aristokratischem Leben und Repräsentationswillen in München.
Konstantin Köppelmann und Dietlind Pedarnig haben die Münchner Palais in einen bis heute fehlenden Gesamtkontext gestellt. Durch umfangreiches Bildmaterial, Rekon-struktionszeichnungen und Lagepläne lassen sie nicht nur die Architektur der »Paläste« lebendig werden, sondern auch die wechselhaften Biografien ihrer Bewohner, die im politischen und kulturellen Leben der Stadt bedeutende, oft schillernde Rollen einnahmen. Ein fulminantes Standardwerk Münchner Architekturgeschichte – jetzt wieder erhältlich!
Münchner Palais (Neuauflage 2022)
von Köppelmann, Konstantin | Pedarnig, Dietlind
99,00 €
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten
In 54 Einzelporträts stellen die Autoren die Münchner Palais in den Kontext der politischen und sozialen Zeitläufe und lassen dabei auch die Bewohner wieder lebendig werden.
ISBN 978-3-96233-346-1
Kategorien: Bildband (München), München, Sachbuch (München)
Schlagwörter: Architektur, Bildband, Kulturgeschichte, München, Wittelsbacher
Seiten: 900
Ausstattung: Hardcover
Köppelmann, Konstantin
Konstantin Köppelmann (1961–2014) war nach seiner Ausbildung am Richard-Strauss-Konservatorium München und am Salzburger Mozarteum 25 Jahre als Kirchenmusiker an der evangelisch-lutherischen Immanuelkirche in München sowie als freischaffender Bariton-Solist tätig. Seine Leidenschaft galt der Barockmusik, die er zum Teil rekonstruiert und in mehreren Münchner Erst- und Uraufführungen von Werken für Chor und Orchester zum Klingen gebracht hat, sowie der Architektur des 18. Jahrhunderts, deren exzellenter und fundierter Kenner er war. Im Dezember 2014 verstarb Konstantin Köppelmann im Alter von 55 Jahren noch während der Arbeit an diesem Buch.
Pedarnig, Dietlind

Dietlind Pedarnig, geboren 1960 in München, studierte Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Musikwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und arbeitet heute als Lektorin im Allitera Verlag. Hier hat sie den Fotobildband »Momentaufnahmen« (2012), die Anthologie »Bayerische Schriftstellerinnen« (2013) und die Adventskalender »Die Krippen des Bayerischen Nationalmuseums« (2013) und »Bayerisches Brauchtum im Advent« (2015) herausgegeben. 2016 erschien von ihr in Zusammenarbeit mit Konstantin Köppelmann der Prachtbildband »Münchner Palais«. 2017 folgte dann zusammen mit Gerd Holzheimer die Anthologie »Kulinarisches Bayern«.